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Das Rät­sel der Ad­ler­mör­der

26.03.2021

Im Süden der USA sterben seit den 1990er Jahren Weißkopfseeadler, aber auch andere Vögel sowie Reptilien und Fische, an einer mysteriösen neurodegenerativen Krankheit. Ein Forschungsteam unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der University of Georgia, USA, an dem auch Forschende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen beteiligt waren, konnte nun die Ursache für das Sterben identifizieren: ein Gift, das von Cyanobakterien gebildet wird, die wiederum auf invasiven Wasserpflanzen in den betroffenen Regionen wachsen. Verstärkt wird das Problem möglicherweise durch den Einsatz von Herbiziden zur Bekämpfung der Pflanzen. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht.

Titelbild der aktuellen Ausgabe von "Science" / (C) AAAS
Titelbild der aktuellen Ausgabe von "Science" / (C) AAAS

Die Lö­sung des Rät­sel war nur mög­lich mit­hil­fe bild­ge­ben­der Ver­fah­ren, wie sie auch am Bre­mer Max-Planck-In­sti­tut an­ge­wandt wer­den. "Bild­ge­ben­de Mas­sen­spek­tro­me­trie gab hier ei­nen ent­schei­den­den Hin­weis, wo das To­xin zu fin­den war. Das che­mi­sche Si­gnal war ganz klar dem Fluo­res­zenz­si­gnal der Cya­no­bak­te­ri­en auf den Blät­tern zu­zu­ord­nen", er­klä­ren die Ko­au­to­ren Be­ne­dikt Gei­er und Grup­pen­lei­ter Ma­nu­el Lie­be­ke.

 

Link zur Forschungsgruppe "Metabolische Interaktionen" von Manuel Liebeke

 

Originalveröffentlichung:

 

Stef­fen Brein­lin­ger, Ta­b­i­tha J. Phil­lips, Bri­get­te N. Ha­ram, Jan Ma­reš, José A. Mar­tínez Ye­re­na, Pa­vel Hrou­zek, Ro­man So­bot­ka, W. Mat­t­hew Hen­der­son, Pe­ter Schmie­der, Su­san M. Wil­li­ams, Ja­mes D. Lau­der­da­le, H. Day­ton Wil­de, Wes­ley Ger­rin, An­d­re­ja Kust, John W. Wa­shing­ton, Chris­toph Wag­ner, Be­ne­dikt Gei­er, Ma­nu­el Lie­be­ke, Hei­ke Enke, Timo H. J. Nie­der­mey­er, Su­san B. Wil­de (2021): A cya­no­bac­te­ri­al neu­ro­to­xin cau­ses va­cuo­lar mye­li­no­pa­thy. Sci­ence 371, eaa­x9050 (2021); 26.03.2021

DOI: 10.1126/science.aax9050

Rück­fra­gen bit­te an

Gruppenleiter

Dr. Manuel Liebeke

MPI für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1
D-28359 Bremen

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3244

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+49 421 2028-8220

Dr. Manuel Liebeke

Pressereferentin

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MPI für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1
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