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ERC Consolidator Grant für Tristan Wagner
Der Europäische Forschungsrat (ERC), gegründet 2007 von der Europäischen Union, ist die wichtigste europäische Förderorganisation für wegweisende Spitzenforschung. Durch die Förderung wissenschaftlicher Projekte in allen Disziplinen – von den Ingenieur- über die Bio- bis hin zu den Geisteswissenschaften – ermöglicht er den ERC Forschenden, ihr eigenes Gebiet zu entwickeln.
Der ERC gab heute die Gewinner:innen seines diesjährigen Wettbewerbs für Consolidator Grants für ehrgeizige Forschende in der Mitte ihrer Laufbahn bekannt. Aus 2.130 Bewerbungen hat der ERC 308 Forschende als Preisträger:innen ausgewählt. Dr. Tristan Wagner, Leiter der Max-Planck-Forschungsgruppe Mikrobielle Metabolismen am Max-Planck-Institut in Bremen, ist einer von ihnen. „Die neuen Preistragenden der Consolidator Grants repräsentieren einige der besten europäischen Forschenden“, sagte ERC-Präsidentin Prof. Maria Leptin. Die Förderung ist Teil des EU-Programms Horizon Europe, das in diesem Jahr insgesamt 657 Millionen Euro für die Lösung großer wissenschaftlicher Fragen bereitstellt.
Wagners Projekt, das den Namen EnLightEn trägt, zielt auf den sogenannten C1-Stoffwechsel ab. Der C1-Stoffwechsel beschreibt die Fähigkeit, Ein-Kohlenstoff-Moleküle (wie Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Methan usw.) als Energie- und sogar Kohlenstoffquellen zu nutzen. Wagners Arbeit konzentriert sich auf die Mikroorganismen, die diesen Stoffwechselweg in Lebensräumen ohne Sauerstoff beschreiten, wo sie eine entscheidende Rolle in vielen biogeochemischen Kreisläufen und beim Abbau biologischer Stoffe spielen. „Wir wollen die molekularen Details dieses Stoffwechsels erforschen, der für viele Prozesse auf unserem Planeten so wichtig ist“, so Wagner. „Leider können 85-99 Prozent dieser seltsamen Mikroben bisher nicht isoliert werden, was die Untersuchung ihrer Enzyme einschränkt. Das Kernkonzept von EnLightEn besteht darin, nicht mehr auf eine Reinkultur angewiesen zu sein, indem wir die Mikroben anreichern oder sogar Biomasse direkt aus der Umwelt verwenden. In den letzten Jahren hat meine Gruppe bewiesen, dass die Untersuchung von Enzymen aus einer so komplizierten biologischen Probe machbar ist. Wir hoffen, dass wir Licht auf weitere C1-Transformationsenzyme werfen können, die noch nicht vollständig verstanden sind. Ich bin sehr froh über und stolz auf die Unterstützung durch den ERC, um diese wichtige Forschungsarbeit fortsetzen zu können.“
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