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MA­RUM For­schungs­preis für Mee­res­wis­sen­schaf­ten für Ra­fa­el Laso-Pé­rez

30.01.2019

Für seine Dissertation "A no­vel me­cha­nism for the an­ae­ro­bic de­gra­da­ti­on of non-me­tha­ne hy­dro­c­ar­bons in ar­chaea", die er mit Aus­zeich­nung ab­schloss, er­hält Ra­fa­el Laso-Pé­rez den MA­RUM For­schungs­preis.

 

„Ich füh­le mich sehr ge­ehrt, dass ich den MA­RUM For­schungs­preis für Mee­res­wis­sen­schaf­ten für eine der bes­ten Dok­tor­ar­bei­ten er­hal­ten habe“, so Ra­fa­el Laso-Pé­rez. „Die­se Ar­beit wäre nicht mög­lich ge­we­sen ohne mei­ne Be­treu­er und Men­to­ren, MPI-Grup­pen­lei­te­rin uns AWI-Di­rek­to­rin Antje Boetius und Gunter Wegener, so­wie vie­le wei­te­re Men­schen, die mich in die­sen Jah­ren un­ter­stützt ha­ben. Dank ih­nen konn­te ich mei­ne For­schung ent­wi­ckeln und be­trei­ben und mich mit den Mi­kro­or­ga­nis­men be­schäf­ti­gen, die ich für mit die in­ter­es­san­tes­ten in un­se­rem For­schungs­be­reich hal­te: an­ae­ro­be Ar­chä­en."

Wäh­rend sei­ner Dok­tor­ar­beit ent­deck­te Laso-Pé­rez, dass ei­ni­ge an­ae­ro­be Ar­chä­en in der Lage sind, be­stimm­te Koh­len­was­ser­stof­fe mit ei­ner neu­en Ver­si­on ei­nes alt­be­kann­ten Me­cha­nis­mus ab­zu­bau­en. Sie nut­zen dazu ab­ge­wan­del­te Ver­sio­nen der so­ge­nann­ten Me­thyl-Co­en­zyms M-Re­duk­ta­se (MCR). MCR ist ein Schlüs­se­len­zym im Me­than­stoff­wech­sel von Ar­chä­en und so­wohl an der Me­tha­no­ge­ne­se als auch an der Me­tha­notro­phie be­tei­ligt. Es wur­de an­ge­nom­men, dass MCR sehr spe­zi­fisch für den Me­than­stoff­wech­sel ist. Laso-Pé­rez konn­te nun zei­gen, dass es auch ab­ge­wan­del­te MCRs gibt, mit de­nen die neu ge­fun­de­nen Ar­chä­en Ca. Syn­tro­pho­ar­cha­e­um Bu­tan und Pro­pan ab­bau­en. Die­se Ent­de­ckung hat ein ganz neu­es For­schungs­feld er­öff­net, seit­her sind meh­re­re Stu­di­en ver­öf­fent­licht wor­den, die die­se MCRs in an­de­ren Ar­chä­en ge­fun­den ha­ben.

"Ins­ge­samt zeigt mei­ne For­schung, dass Ar­chä­en eine wich­ti­ge­re Rol­le im Kreis­lauf der Koh­len­was­ser­stof­fe spie­len, als bis­her an­ge­nom­men“, so Laso-Pé­rez. „Das er­öff­net neue Ein­bli­cke in die Rol­le der MCR bei der Evo­lu­ti­on der Ar­chä­en.“

Das MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen schreibt jähr­lich den MA­RUM For­schungs­preis für Mee­res­wis­sen­schaf­ten aus. Mit die­sem Preis wer­den her­aus­ra­gen­de Mas­ter- oder Dok­tor­ar­bei­ten prä­miert, die in den letz­ten zwei Jah­ren von Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und Nach­wuchs­wis­sen­schaft­lern der Mee­res­wis­sen­schaf­ten an der ab­ge­fasst wur­den. Das Preis­geld in Höhe von bis zu € 3.000 ist als Sti­pen­di­um zu ver­wen­den und soll den wis­sen­schaft­li­chen Zie­len der Preis­trä­ge­rin/​des Preis­trä­gers zu­gu­te kom­men.

"Das MA­RUM ver­leiht den For­schungs­preis, um da­mit her­aus­ra­gen­de wis­sen­schaft­li­che Leis­tun­gen von Nach­wuchs­wis­sen­schaft­le­rin­nen und -wis­sen­schaft­lern zu wür­di­gen", sagt MA­RUM-Di­rek­tor Prof. Mi­cha­el Schulz. „Als Ex­zel­lenz­clus­ter liegt uns die qua­li­fi­zier­te Aus­bil­dung von wis­sen­schaft­li­chem Nach­wuchs be­son­ders am Her­zen, um jun­gen Leu­ten op­ti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen für den spä­te­ren Be­ruf zu schaf­fen."

Rafael Laso-Pérez, diesjähriger Träger der MARUM Forschungspreises.
Rafael Laso-Pérez (MPIMM)

Der MA­RUM For­schungs­preis für Mee­res­wis­sen­schaf­ten wird in Zu­sam­men­ar­beit mit dem Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in der Freien Hansestadt Bremen (VFwF e.V.) ver­ge­ben.

Rück­fra­gen bit­te an

Pressereferentin

Dr. Fanni Aspetsberger

MPI für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1
D-28359 Bremen

Raum: 

1345

Telefon: 

+49 421 2028-9470

Dr. Fanni Aspetsberger
 
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