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Max-Planck-Forschungsgruppe Archaea Virologie
Gruppenleiterin
MPI für Marine Mikrobiologie
Celsiusstr. 1
D-28359 Bremen
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2127 |
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Über unsere Forschung
Die Max-Planck-Forschungsgruppe Archaea-Virologie unter der Leitung von Dr. Susanne Erdmann, beschäftigt sich mit Viren, die Archaeen infizieren.
Viren, die Archaeen – eines von drei Reichen im Stammbaum des Lebens – befallen unterscheiden sich deutlich von Viren, die Bakterien und Eukaryonten (die beiden anderen Reiche) infizieren. Ihre Entdeckung eröffnete eine ganz neue, faszinierende Welt der Virologie. Lange Zeit war man der Meinung, dass Archaeen nur in extremen Lebensräumen wie beispielsweise heißen und hydrothermalen Quellen oder sehr salzigen Seen leben. Der größte Teil der bisher isolierten archaeischen Viren stammt aus solchen Lebensräumen. Heute wissen wir aber, dass Archaeen und ihre Viren auch in gemäßigten Umgebungen wie dem Ozean eine sehr wichtige Rolle spielen. Trotzdem wurden bisher keine Archaeen-Viren aus dem Meer isoliert.
Ein Forschungsschwerpunkt der neuen Gruppe ist die Beziehung der Viren zu sogenannten Membranvesikeln. Während ihrer Arbeit an hypersalinen (sehr salzigen) antarktischen Seen entdeckte Erdmann ein neues, virenähnliches Element: die sogenannten Plasmidvesikel oder PVs. Mit deren Hilfe können wir spannende Informationen über die Entwicklung der Viren im Laufe der Evolution gewinnen. Die Evolution der Viruspartikel scheint eng verbunden zu sein mit diesen Membranvesikeln, die von allen lebenden Zellen produziert werden und eine Reihe wichtiger Funktionen in der Kommunikation und Wechselwirkung mit der Umwelt erfüllen – einschließlich des Schutzes vor Virusinfektionen.
Die Max-Planck-Forschungsgruppe Archaea-Virologie erforscht die Bildung von Membranvesikeln in Archaeen, die Bildung von Plasmidvesikeln und die Wechselwirkungen zwischen Membranvesikeln und Viren.