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Svenja forscht weiter – mit neuen Erfolgen bei Jugend forscht
Wir freuen uns sehr, dass Svenja Paulsen nun auch beim Jugend forscht-Landeswettbewerb erfolgreich war: Die junge Bremerin erlangte den zweiten Platz und den Sonderpreis Umwelttechnik, außerdem den Sonderpreis für Kreativität und Innovation der ROSEN Gruppe. Schon zuvor hatte sie mit ihrem Projekt über die Gleiteffizienz von nachgebildeter Haihaut den ersten Preis im Bereich Physik im Regionalwettbewerb Bremen-Mitte und die Auszeichnung für Ressourceneffizienz ergattert.
Svenja Paulsen, in der Anfangsphase des Projekts gemeinsam mit ihrer Mitschülerin Lill-Marie Phillips, übertrug eine schlaue Lösung aus der Natur auf Tiefseeforschungsgeräte. Dabei schauten sie sich den Trick ab, der Haie zu besonders effizienten Schwimmern in den Weltmeeren macht: Haie tragen auf ihrer Haut schuppenartige Zähnchen, die sogenannten Placoidschuppen, die den Wasserwiderstand verringern. Dadurch wird es möglich, ohne großen Energieaufwand große Geschwindigkeiten zu erreichen und aufrechtzuerhalten. Fährt man mit der Hand über die Haut eines Hais, fühlt sie sich wie Sandpapier an.
Svenja übertrug dieses Konzept auf Unterwassergleiter, das sind unbemannte Tauchroboter, die sich zur Fortbewegung eines ähnlichen Prinzips bedienen wie Segelflugzeuge. Durch die Haihaut könnten sie Energie sparen und so noch länger ununterbrochen im Einsatz bleiben.
"In meiner Arbeit habe ich den Arbeitsaufwand von Körpern mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen im Fluid betrachtet.", erklärt Svenja. "Ich habe die notwendigen Stromstärken von zwei Modellen – eines mit und eines ohne den für die Haihaut typischen Placoidschuppen – bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten verglichen." Dabei zeigte sich: Die Oberflächen konnten reibungsoptimiert werden, woraus auch eine Zeitersparnis durch eine höhere mögliche Geschwindigkeit erzielt werden konnte.
"Meiner Meinung nach würde es sich lohnen, auch mal einen echten Gleiter mit Placoidschuppen zu bestücken, und so die Probe aufs Exempel und eine Kosten-Nutzen-Analyse zu machen", sagt Svenja. "Eine solche Anwendung hätte sowohl umweltfreundlichen als auch ökonomische Aspekte in sich vereint. Daraus entstehen Impulse für Innovationen: So könnte die Anwendung des Haihautprinzips schlussendlich ein Lösungsansatz für den Einklang zwischen Natur und Technik sein und einen entscheidenden Beitrag zum Fortbestand der menschlichen Zivilisation und dem Schutz der Erde liefern."
„Svenja hat dieses Projekt mit viel Fleiß und Ausdauer zum Erfolg gebracht“, berichtet Volker Meyer, Leiter der Elektronikwerkstatt am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, der das Projekt begleitet hat. Er hat auch einen Strömungskanal, der in früheren Jahren am Institut regelmäßig im Einsatz war, wieder fit gemacht und für das Projekt eingesetzt. Außerdem wurde Svenja von Soeren Ahmerkamp, Wissenschaftler in der Abteilung Biogeochemie des Bremer Instituts, wissenschaftlich begleitet und fand immer ein offenes Ohr.
Mehr zu den Projekten von Svenja Paulsen am MPIMM
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