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04.10.2010 Fest der Deutschen Einheit in Bremen - Präsentation der Bremer Meeresforschung ein voller Erfolg
Fest der Deutschen Einheit in Bremen
Präsentation der Bremer Meeresforschung ein voller Erfolg
Bremen, 4.10.2010
„Und so sehen also Wattwürmer aus!“ Diese Erkenntnis und viele andere konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie hunderte Male wissbegierigen Besuchern vermitteln. Die fünf Bremer Meeresforschungsinstitutionen (s. unten ) haben im Rahmen der Einheitsfeier am 2. und 3. Oktober 2010 in einer Gemeinschaftspräsentation ihre Beiträge zur Klimaforschung vorgestellt. Das Max-Planck-Institut zeigte unter anderem drei mit Wattsediment gefüllte Aquarien. Jeder Wattwanderer kennt sie: Die Wattwürmer produzieren die charakteristischen Kothaufen. Dabei filtert ein einzelner Wurm bis zu 25 kg Sand jährlich und sorgt mit seiner Aktivität dafür, dass Sauerstoff in die Tiefen des Wattbodens gelangt. Dieser Sauerstoff dient Mikroorganismen als Oxidationsmittel, um abgestorbenes organisches Material zu zersetzen. Der unscheinbare Wurm ist damit ein nicht zu unterschätzender Faktor im Kohlenstoffkreislauf und im Klimageschehen.
Präsentation der Bremer Meeresforschung ein voller Erfolg
Bremen, 4.10.2010
„Und so sehen also Wattwürmer aus!“ Diese Erkenntnis und viele andere konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie hunderte Male wissbegierigen Besuchern vermitteln. Die fünf Bremer Meeresforschungsinstitutionen (s. unten ) haben im Rahmen der Einheitsfeier am 2. und 3. Oktober 2010 in einer Gemeinschaftspräsentation ihre Beiträge zur Klimaforschung vorgestellt. Das Max-Planck-Institut zeigte unter anderem drei mit Wattsediment gefüllte Aquarien. Jeder Wattwanderer kennt sie: Die Wattwürmer produzieren die charakteristischen Kothaufen. Dabei filtert ein einzelner Wurm bis zu 25 kg Sand jährlich und sorgt mit seiner Aktivität dafür, dass Sauerstoff in die Tiefen des Wattbodens gelangt. Dieser Sauerstoff dient Mikroorganismen als Oxidationsmittel, um abgestorbenes organisches Material zu zersetzen. Der unscheinbare Wurm ist damit ein nicht zu unterschätzender Faktor im Kohlenstoffkreislauf und im Klimageschehen.
1. Blick von Weser-Tower. 2. In Scharen kommen die Besucher.... 3. ..und besuchen das Zelt. 4. Eine Strandkrabbe (Carcinius maenas)
5. Der Eingang zum Bremer Bereich. 6. Das Forschungsschiff Heincke. 7. Hoher Besuch bei Anna Lichtschlag.
8. Stella Nemecky erklärt die Schichtungen im Wattsediment.
9. Anna Lichtschlag, Ines Heisterkamp und Stella Nemecky.
10. Ines Heisterkamp. 11. Anna Lichtschlag, Ines Heisterkamp und Stella Nemecky.
9. Anna Lichtschlag, Ines Heisterkamp und Stella Nemecky.
10. Ines Heisterkamp. 11. Anna Lichtschlag, Ines Heisterkamp und Stella Nemecky.
12: Stella Nemecky. 13: Prof. em. Dr. Gotthilf Hempel und seine Frau am MPI-Stand. 14: Foraminiferen liefern Auskunft über frühere Temperaturen.
Von Samstag von 11 bis 23 Uhr bis Sonntag von 10 bis 22 Uhr zogen die Besucher in Scharen den Fußweg entlang der Weser auf dem Weg zur Ländermeile an den drei Zelten vorbei. Viele nahmen sich die Zeit und informierten sich bei den Bremer Meersforschern. Sie erfuhren, wie die Ablagerungen der Sedimente, aber auch die Wachstumsringe der Korallen die vergangene Klimageschichte erzählen. Die Überschwemmungen vor 8000 Jahren im Schwarzen Meer aber auch den Einschlag eines Meteoriten vor 65 Millionen Jahren, der das Aussterben der Dinosaurier verursachte, können die Wissenschaftler rekonstruieren.
Das Max-Planck-Team zeigte Meeresforschung zum Anfassen: Drei kleine Aquarien beherbergten Strandkrabben (Carcinius maenas), Schlickkrebse (Corophium volutator), Wattschnecken ( Hydrobia ulvae), Seeringelwürmer (Nereis diversicolor), Strandschnecken (Littorina littorea) und Wattwürmer ( Arenicula marina). Die Kinder waren begeistert! Ganz Mutige unter ihnen trauten sich, eine Strandkrabbe anzufassen und in die Hand zu nehmen. Andere Kinder lehnten dieses Angebot entschieden ab.
Wer wollte, konnte auch aus erster Hand mehr über Gashydrate am Meeresboden und seltsame Symbiosen erfahren. Fernab von Sonnenlicht in mehreren Tausend Metern Wassertiefe haben sich Lebensgemeinschaften an so genannten Hydrothermalqquellen entwickelt. Ein ganzer Zoo von Exoten hat sich hier angesiedelt, denn an diesen natürlichen Öffnungen im Meeresboden treten heiße Flüssigkeiten, gasförmiges Methan und Mineralien aus. Es sind die energiereichen Schwefelverbindungen, aus denen die Bewohner mithilfe symbiontischer Mikroorganismen ihre Energie ziehen. Wissenschaftler sind an diesen Habitaten besonders interessiert, weil sich dieser Lebensraum abgekoppelt vom Geschehen an der Meeresoberfläche behauptet. Seit Anfang September ist eine Gruppe von Bremer Meeresforschern um Nicole Dubilier auf der Suche nach neuen Hydrothermalquellen im Mittelatlantik mit dem Forschungsschiff Meteor südlich der Azoren unterwegs. Sie berichten aktuell mit ihren Videoblogs von Bord des Schiffes. Viele der Besucher am Stand zeigten sich sehr interessiert an dieser neuen Form der Wissenschaftsberichterstattung und werden die Videos auf http://wissenschafts-blog.abendblatt.de/ verfolgen.
Manfred Schlösser
Die beteiligten Institute
Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (www.awi.de ), das Institut für Umweltphysik (www.ocean.uni-bremen.de ), das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (www.marum.de ), das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (www.mpi-bremen.de ) sowie das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (www.zmt-bremen.de )
Das Max-Planck-Team zeigte Meeresforschung zum Anfassen: Drei kleine Aquarien beherbergten Strandkrabben (Carcinius maenas), Schlickkrebse (Corophium volutator), Wattschnecken ( Hydrobia ulvae), Seeringelwürmer (Nereis diversicolor), Strandschnecken (Littorina littorea) und Wattwürmer ( Arenicula marina). Die Kinder waren begeistert! Ganz Mutige unter ihnen trauten sich, eine Strandkrabbe anzufassen und in die Hand zu nehmen. Andere Kinder lehnten dieses Angebot entschieden ab.
Wer wollte, konnte auch aus erster Hand mehr über Gashydrate am Meeresboden und seltsame Symbiosen erfahren. Fernab von Sonnenlicht in mehreren Tausend Metern Wassertiefe haben sich Lebensgemeinschaften an so genannten Hydrothermalqquellen entwickelt. Ein ganzer Zoo von Exoten hat sich hier angesiedelt, denn an diesen natürlichen Öffnungen im Meeresboden treten heiße Flüssigkeiten, gasförmiges Methan und Mineralien aus. Es sind die energiereichen Schwefelverbindungen, aus denen die Bewohner mithilfe symbiontischer Mikroorganismen ihre Energie ziehen. Wissenschaftler sind an diesen Habitaten besonders interessiert, weil sich dieser Lebensraum abgekoppelt vom Geschehen an der Meeresoberfläche behauptet. Seit Anfang September ist eine Gruppe von Bremer Meeresforschern um Nicole Dubilier auf der Suche nach neuen Hydrothermalquellen im Mittelatlantik mit dem Forschungsschiff Meteor südlich der Azoren unterwegs. Sie berichten aktuell mit ihren Videoblogs von Bord des Schiffes. Viele der Besucher am Stand zeigten sich sehr interessiert an dieser neuen Form der Wissenschaftsberichterstattung und werden die Videos auf http://wissenschafts-blog.abendblatt.de/ verfolgen.
Manfred Schlösser
Die beteiligten Institute
Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (www.awi.de ), das Institut für Umweltphysik (www.ocean.uni-bremen.de ), das Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (www.marum.de ), das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (www.mpi-bremen.de ) sowie das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie (www.zmt-bremen.de )
15: Ines Heisterkamp. 16.: Karina v. d. Heijden 17: Junger Rov-Pilot.
18: Abgehoben? 19: Alles ganz spannend hier. 20.:Emil Ruff erklärt. 21: Anja Kamp.
22 und 23: Eine Strandkrabbe (Carcinius maenas) in den Händen einer Jungforscherin. 24 und 25: Silke Wetzel und Duygu Sevilgen.
26: Duygu Sevilgen. 27: Anja Kamp. 28: Am Tag danach packen Jörg Wulf, Tim Richter und Manfred Schlösser alles ein.
29: Die Belohnung für Jungforscherinnen.
MitstreiterInnen vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie
Standbetreuung durch
Anja Kamp, Anna Lichtschlag, Duygu Sevilgen, Emil Ruff, Ines Heisterkamp, Karina v. d. Heijden, Manfred Schlösser, Peter Stief, Silke Wetzel, Stella Nemecky
Weitere MPI-Aufbauhelfer
Tim Richter, Ivaylo Kostadinov, Jörg Wulf
Standbetreuung durch
Anja Kamp, Anna Lichtschlag, Duygu Sevilgen, Emil Ruff, Ines Heisterkamp, Karina v. d. Heijden, Manfred Schlösser, Peter Stief, Silke Wetzel, Stella Nemecky
Weitere MPI-Aufbauhelfer
Tim Richter, Ivaylo Kostadinov, Jörg Wulf
Weitere Informationen und Bilder hier.