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26.09.2013 Leben in der Tiefsee
Leben in der Tiefsee
Hochdotierte Auszeichnung für Bremer Meereswissenschaftlerin Nicole Dubilier
Bremen, 26. September 2013
Prof. Dr. Nicole Dubilier, Leiterin der Symbiose-Gruppe am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin für Mikrobielle Symbiosen an der Universität Bremen, erhält eine der höchstdotierten wissenschaftlichen Förderungen innerhalb der Europäischen Union. Mit dem ERC Advanced Grant in Höhe von 2,5 Millionen Euro würdigt der Europäische Forschungsrat ihre Arbeit an Symbiosen zwischen Bakterien und Muscheln, die an heißen Quellen in der Tiefsee leben.
„Die Entdeckung von einzigartigen Lebensgemeinschaften von Muscheln, Würmern und Krebsen an heißen Quellen und schwarzen Rauchern in der Tiefsee vor etwa 35 Jahren war eine Riesensensation. Man dachte damals, dass so reichhaltige Ökosysteme fernab vom Sonnenlicht nicht existieren könnten. Heute wissen wir, dass Symbiosen zwischen Bakterien und Tieren die Grundlage dieser Lebensgemeinschaften bilden. Die Bakterien nutzen energiereiche chemische Verbindungen wie Schwefelwasserstoff und Methan, die aus den heißen Quellen kommen, um Biomasse zu erzeugen und ihre Wirte zu ernähren“, erklärt Nicole Dubilier.
Gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen forscht Professor Dubilier an den Symbiosen der Tiefseemuschel Bathymodiolus. Bathymodiolus gehört zur Familie der Miesmuscheln und bildet riesige Muschelbänke an den heißen Quellen, die bis zu fünfmal größer sind als die ihrer Flachwasserverwandten. Diese große Biomasse entsteht durch das Zusammenleben mit mikrobiellen Symbionten, die in den Kiemen der Bathymodiolus Muschel leben. Vor zwei Jahren konnte Dubiliers Arbeitsgruppe beweisen, dass die Tiefseemuschel mit Hilfe ihrer Symbionten Wasserstoffgas aus den heißen Quellen anzapfen kann und dadurch besonders viel Energie gewinnen kann.
Mit den Fördergeldern möchte Nicole Dubilier mit Hilfe neuer Methoden aufklären warum sich Bathymodiolus Muscheln so erfolgreich an heißen und kalten Quellen rund um die Welt ausbreiten konnten. „Es gibt eine Vielzahl neuer Techniken, mit denen wir jetzt sehr gezielt die Muschelsymbiose untersuchen können, und das sowohl im Labor wie auch direkt vor Ort in der Tiefsee. Ich freue mich besonders darüber, dass diese Auszeichnung es mir erlaubt, mit einem Netzwerk fantastischer Wissenschaftler zusammenzuarbeiten“, sagt die Wissenschaftlerin. Zu ihnen zählen sowohl Forscher am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie als auch Wissenschaftler vom MARUM (Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen) und der Harvard Universität in USA. „Mein Ziel ist es, mit Hilfe der Fördergelder zu zeigen, wie wichtig Symbiosen für die Weltmeere sind. Sie spielen eine Schlüsselrolle für das marine Leben und die Biodiversität, besonders dort, wo es knapp um die Ressourcen steht, wie zum Beispiel in der Tiefsee“, betont die Wissenschaftlerin.
Rückfragen an
Prof. Dr. Nicole Dubilier
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Celsiusstraße 1, D-28359 Bremen,
Tel.: 0421 2028-932, E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]
www.mpi-bremen.de/Nicole_Dubilier.html
Pressesprecher
Dr. Manfred Schlösser
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Celsiusstraße 1, D-28359 Bremen,
Tel.: 0421 2028-704, E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Hochdotierte Auszeichnung für Bremer Meereswissenschaftlerin Nicole Dubilier
Bremen, 26. September 2013
Prof. Dr. Nicole Dubilier, Leiterin der Symbiose-Gruppe am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin für Mikrobielle Symbiosen an der Universität Bremen, erhält eine der höchstdotierten wissenschaftlichen Förderungen innerhalb der Europäischen Union. Mit dem ERC Advanced Grant in Höhe von 2,5 Millionen Euro würdigt der Europäische Forschungsrat ihre Arbeit an Symbiosen zwischen Bakterien und Muscheln, die an heißen Quellen in der Tiefsee leben.
„Die Entdeckung von einzigartigen Lebensgemeinschaften von Muscheln, Würmern und Krebsen an heißen Quellen und schwarzen Rauchern in der Tiefsee vor etwa 35 Jahren war eine Riesensensation. Man dachte damals, dass so reichhaltige Ökosysteme fernab vom Sonnenlicht nicht existieren könnten. Heute wissen wir, dass Symbiosen zwischen Bakterien und Tieren die Grundlage dieser Lebensgemeinschaften bilden. Die Bakterien nutzen energiereiche chemische Verbindungen wie Schwefelwasserstoff und Methan, die aus den heißen Quellen kommen, um Biomasse zu erzeugen und ihre Wirte zu ernähren“, erklärt Nicole Dubilier.
Gemeinsam mit ihrer Arbeitsgruppe am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen forscht Professor Dubilier an den Symbiosen der Tiefseemuschel Bathymodiolus. Bathymodiolus gehört zur Familie der Miesmuscheln und bildet riesige Muschelbänke an den heißen Quellen, die bis zu fünfmal größer sind als die ihrer Flachwasserverwandten. Diese große Biomasse entsteht durch das Zusammenleben mit mikrobiellen Symbionten, die in den Kiemen der Bathymodiolus Muschel leben. Vor zwei Jahren konnte Dubiliers Arbeitsgruppe beweisen, dass die Tiefseemuschel mit Hilfe ihrer Symbionten Wasserstoffgas aus den heißen Quellen anzapfen kann und dadurch besonders viel Energie gewinnen kann.
Mit den Fördergeldern möchte Nicole Dubilier mit Hilfe neuer Methoden aufklären warum sich Bathymodiolus Muscheln so erfolgreich an heißen und kalten Quellen rund um die Welt ausbreiten konnten. „Es gibt eine Vielzahl neuer Techniken, mit denen wir jetzt sehr gezielt die Muschelsymbiose untersuchen können, und das sowohl im Labor wie auch direkt vor Ort in der Tiefsee. Ich freue mich besonders darüber, dass diese Auszeichnung es mir erlaubt, mit einem Netzwerk fantastischer Wissenschaftler zusammenzuarbeiten“, sagt die Wissenschaftlerin. Zu ihnen zählen sowohl Forscher am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie als auch Wissenschaftler vom MARUM (Zentrum für Marine Umweltwissenschaften an der Universität Bremen) und der Harvard Universität in USA. „Mein Ziel ist es, mit Hilfe der Fördergelder zu zeigen, wie wichtig Symbiosen für die Weltmeere sind. Sie spielen eine Schlüsselrolle für das marine Leben und die Biodiversität, besonders dort, wo es knapp um die Ressourcen steht, wie zum Beispiel in der Tiefsee“, betont die Wissenschaftlerin.
Rückfragen an
Prof. Dr. Nicole Dubilier
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Celsiusstraße 1, D-28359 Bremen,
Tel.: 0421 2028-932, E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]
www.mpi-bremen.de/Nicole_Dubilier.html
Pressesprecher
Dr. Manfred Schlösser
Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, Celsiusstraße 1, D-28359 Bremen,
Tel.: 0421 2028-704, E-Mail: [Bitte aktivieren Sie Javascript]
Frau Prof. Dr. Nicole Dubilier (Quelle privat)
Ein schwarzer Raucher (rechtes Bild) und die Muschelfelder (linkes Bild) im Logatchev-Hydrothermalfeld in 3 000 Metern Tiefe am Mittelatlantischen Rücken. In einer Reihe von Forschungsfahrten registrierten die Forscher hier die höchsten jemals an heißen Quellen gemessenen Konzentrationen an Wasserstoff. (Bildquelle MARUM)