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24.09.2008 MPI-Dok­to­rand ge­winnt Pos­ter­preis

Wich­ti­ges En­zym zum Ab­bau von kli­ma­re­le­van­ten Ver­bin­dun­gen iso­liert
 
Dan­ny Brod­korb, Dok­to­rand in der Ab­tei­lung Mi­kro­bio­lo­gie am Max-Planck-In­sti­tut für Ma­ri­ne Mi­kro­bio­lo­gie in Bre­men, hat beim In­ter­na­tio­na­len Kon­gress für Bio­ka­ta­ly­se (biocat2008) in Ham­burg ei­nen Pos­ter­preis ge­won­nen. Für die Dar­stel­lung sei­ner For­schun­gen zum En­zym Li­n­a­lool de­hy­dra­ta­se er­hielt er eine Ur­kun­de und ei­nen Geld­preis.
Danny Brodkorb im Labor
Dan­ny Brod­korb im La­bor mit ei­ner Bak­te­ri­en­kul­tur.
Das En­zym Li­n­a­lool de­hy­dra­ta­se spielt eine wich­ti­ge Rol­le beim Ab­bau von Mo­no­ter­penen. Mo­no­ter­pe­ne sind Na­tur­stof­fe, die haupt­säch­lich von Pflan­zen pro­du­ziert wer­den. Sie sind Be­stand­teil der äthe­ri­schen Öle ei­ner Pflan­ze und schüt­zen die Pflan­ze vor Was­ser­ver­lust, die­nen als Ab­wehr­mit­tel oder Lock­stof­fe. Pflan­zen bil­den Mo­no­ter­pe­ne in gro­ßen Men­gen. Je­des Jahr ge­lan­gen mehr als eine Mil­li­on Ton­nen die­ser Ver­bin­dun­gen in die At­mo­sphä­re und be­ein­flus­sen un­ser Kli­ma. Auch in der In­dus­trie fin­den Mo­no­ter­pe­ne eine viel­sei­ti­ge An­wen­dung, zum Bei­spiel als Ge­schmacks­stof­fe in Nah­rungs­mit­teln und Ge­ruchs­stof­fe in der Kos­me­tik. Au­ßer­dem wer­den Mo­no­ter­pe­ne auf­grund ih­rer an­ti­mi­kro­bi­el­len Wir­kung bei der Be­hand­lung von Krebs ein­ge­setzt. Doch ob­wohl Mo­no­ter­pe­ne so häu­fig und viel­sei­tig an­ge­wen­det wer­den, weiß man sehr we­nig dar­über, wie die­se Ver­bin­dun­gen in der Na­tur ab­ge­baut wer­den. Des­halb ver­su­chen For­scher, mehr über den Ab­bau­pro­zess zu er­fah­ren. Dan­ny Brod­korb un­ter­sucht ein En­zym, das den ers­ten Schritt zum Ab­bau ei­nes Mo­no­ter­pens ka­ta­ly­siert, die Li­n­a­lool de­hy­dra­ta­se. Das En­zym kommt in Bak­te­ri­en vor, die am Wald­bo­den le­ben, wo vie­le Mo­no­ter­pe­ne vor­han­den sind. Brod­korb konn­te das En­zym aus Rein­kul­tu­ren iso­lie­ren und sei­ne Ei­gen­schaf­ten wer­den un­ter­sucht wer­den. Die ka­ta­ly­sier­te Re­ak­ti­on ist in die­ser Form noch nicht be­kannt und ist mög­li­cher­wei­se für die wei­ße Bio­tech­no­lo­gie, die Er­zeu­gung von Fein­che­mi­ka­li­en mit En­zy­men, von In­ter­es­se.


Mai­ke Krau­se

Rück­fra­gen an

Danny Brodkorb

oder an den Pres­se­spre­cher

Manfred Schlösser

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