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14.03.2014 Nicole Dubilier mit Leibniz-Preis ausgezeichnet
Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2014 geht an vier Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler, die vom zuständigen Nominierungsausschuss aus 129 Vorschlägen ausgewählt wurden. Von den elf neuen Preisträgerinnen und Preisträgern kommen vier aus den Ingenieurwissenschaften, je drei aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Lebenswissenschaften und einer aus den Naturwissenschaften.
Prof. Dr. Nicole Dubilier - Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträgerin 2014
Nicole Dubilier wird als international hoch angesehene Marine Mikrobiologin mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Dubiliers besonderes Interesse gilt der Symbioseforschung, in der sie ökologische und evolutionäre Anpassungen zwischen Bakterien und wirbellosen marinen Lebewesen studiert. Ihre Forschungsobjekte findet sie dabei auf Schiffsexpeditionen in den Hydrothermalquellen der Tiefsee, aber auch in leichter zugänglichen Seegraswiesen und in sulfidreichen Küstensedimenten. Allen diesen Habitaten gemeinsam ist die geringe Verfügbarkeit von Energie- und Nährstoffen, weshalb die Wirtsorganismen auf organische Kohlenstoffverbindungen angewiesen sind, die von ihren bakteriellen Symbionten durch Chemosynthese produziert werden. Im darmlosen Wurm Olavius algarvensis konnte Nicole Dubilier hier eine besonders komplexe Vergesellschaftung mit gleich zwei Klassen bakterieller Partner aufklären. Dabei nutzen die primären Symbionten das von den sekundären Symbionten durch die Reduktion von Sulfat hergestellte Sulfid als Energiequelle, um den lebensnotwendigen Kohlenstoff zu fixieren. Mit diesen und anderen Arbeiten – etwa zu Muscheln, denen die Symbiose mit schwefel- und methanoxidierenden Bakterien eine hohe Produktivität ermöglicht – hat Dubilier neue Einblicke eröffnet in die Abhängigkeiten symbiotischer Lebewesen und in die Energiegewinnung von Lebewesen im Meerwasser.
Nach dem Studium und der Promotion in Biologie forschte Nicole Dubilier ab 1992 zunächst als Postdoc in Harvard, danach am Max-Planck-Institut (MPI) für Marine Mikrobiologie in Bremen und als Gastprofessorin in Paris. Seit Oktober 2013 ist sie Direktorin am Bremer MPI, bereits seit 2012 auch Professorin im Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Bremen. 2013 erhielt sie einen ERC Advanced Grant. Über ihre Forschungstätigkeit hinaus bringt sie durch begeisternde Vorträge der Öffentlichkeit die globale Bedeutung mariner mikrobiologischer Systeme näher.
Prof. Dr. Nicole Dubilier - Gottfried Wilhelm Leibniz-Preisträgerin 2014
Nicole Dubilier wird als international hoch angesehene Marine Mikrobiologin mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Dubiliers besonderes Interesse gilt der Symbioseforschung, in der sie ökologische und evolutionäre Anpassungen zwischen Bakterien und wirbellosen marinen Lebewesen studiert. Ihre Forschungsobjekte findet sie dabei auf Schiffsexpeditionen in den Hydrothermalquellen der Tiefsee, aber auch in leichter zugänglichen Seegraswiesen und in sulfidreichen Küstensedimenten. Allen diesen Habitaten gemeinsam ist die geringe Verfügbarkeit von Energie- und Nährstoffen, weshalb die Wirtsorganismen auf organische Kohlenstoffverbindungen angewiesen sind, die von ihren bakteriellen Symbionten durch Chemosynthese produziert werden. Im darmlosen Wurm Olavius algarvensis konnte Nicole Dubilier hier eine besonders komplexe Vergesellschaftung mit gleich zwei Klassen bakterieller Partner aufklären. Dabei nutzen die primären Symbionten das von den sekundären Symbionten durch die Reduktion von Sulfat hergestellte Sulfid als Energiequelle, um den lebensnotwendigen Kohlenstoff zu fixieren. Mit diesen und anderen Arbeiten – etwa zu Muscheln, denen die Symbiose mit schwefel- und methanoxidierenden Bakterien eine hohe Produktivität ermöglicht – hat Dubilier neue Einblicke eröffnet in die Abhängigkeiten symbiotischer Lebewesen und in die Energiegewinnung von Lebewesen im Meerwasser.
Nach dem Studium und der Promotion in Biologie forschte Nicole Dubilier ab 1992 zunächst als Postdoc in Harvard, danach am Max-Planck-Institut (MPI) für Marine Mikrobiologie in Bremen und als Gastprofessorin in Paris. Seit Oktober 2013 ist sie Direktorin am Bremer MPI, bereits seit 2012 auch Professorin im Fachbereich Biologie/Chemie der Universität Bremen. 2013 erhielt sie einen ERC Advanced Grant. Über ihre Forschungstätigkeit hinaus bringt sie durch begeisternde Vorträge der Öffentlichkeit die globale Bedeutung mariner mikrobiologischer Systeme näher.
Links: Prof. Dr. Peter Strohschneider, der Präsident der DFG, überreichte die Urkunde während eines Festaktes in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Mitte: Die Preisträgerinnen und Preisträger
Rechts: Die Preisträgerin und ihre Mitarbeiter gemeinsam mit dem Rektor der Universität Bremen, Prof. Dr. Scholz-Reiter und dem Dekan Prof. Dr. Hoffmeister.
(Quelle: Manfred Schlösser, MPIMM)